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Trotz normaler bis hoher Intelligenz und einem extremen
Lernaufwand bringen Kinder, die unter Legasthenie leiden, häufig
schlechte Noten nach Hause.
Legasthenie ist eine
international anerkannte Teilleistungsstörung. Das bedeutet: In
einem deutlich abgegrenzten Bereich – nämlich beim Lesen und
Schreiben – bestehen massive Defizite.
Legasthenie tritt in der Praxis am häufigsten als Störung sowohl des Lesens als auch des Schreibens auf. Die Störungen können jedoch auch einzeln auftreten. Man spricht dann von einer isolierten Rechtschreibstörungbzw. einer isolierten Lesestörung.
Legasthene Kinder entwickeln häufig in anderen Gebieten besondere Begabungen – zum Beispiel im musischen, sportlichen, technischen, handwerklichen oder mündlichen Bereich. Dagegen erreichen sie jedoch nur unterdurchschnittliche Leistungen (gemessen an ihrem Alter, der Intelligenz und Schulbildung) im Bereich des Lesens und Schreibens.
Von einer Legasthenie sind ca. 3-6% aller Kinder betroffen. Bei einer Klasse mit 30 Kindern leidet also im Durchschnitt mindestens eines der Kinder darunter. Zwei Drittel aller Legastheniker sind Jungen.
Legasthenie tritt in allen sozialen Schichten auf – ist also unabhängig von äußeren Einflüssen. Die äußeren Einflüsse sind allerdings wichtig für den Verlauf der Lese- Rechtschreibstörung.
Wenn Ihnen auffällt, dass Lesen- und Schreibenlernen für Ihr Kind sehr mühsam ist, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Ihren Verdacht sollten Sie in jedem Fall durch einen Besuch bei einer Beratungsstelle oder beim Facharzt abklären lassen. Hier kann festgestellt werden, ob Ihr Kind von Legasthenie betroffen ist.
Die nun folgenden Hinweise deuten auf eine Legasthenie hin. Da eine Legasthenie immer individuelle Ausprägungen hat, treten nicht alle Symptome in der gleichen Intensität bei allen Kinder auf.
Ob der Henkel links oder rechts ist: Es bleibt immer eine Tasse. So ist „d“ oder „b“ für Menschen mit Legasthenie ein und dasselbe.
Die betroffenen Kinder werden oft jahrelang von (schulischen) Misserfolgen begleitet– ohne dass die wahre Ursache erkannt wird.
Emotionale Probleme:
Selbstwertverlust
Körperliche Probleme:
psychosomatische Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen
Schulische Probleme:
Konzentrationsstörungen
Soziale Probleme:
Kontaktschwierigkeiten, sozialer Rückzug
Quelle: https://www.akl-bayern.de/
© Copyright Susanne Starke